Mal ehrlich, wer hat schon nicht die virtuellen Tastaturen von kleinen Tablets und Smartphones verflucht, mit denen nicht nur Texte, sondern selbst das Eintippen von Domainnamen zuweilen keinen Spass macht? Je kleiner die Endgeräte, umso häufiger die Anfälligkeit von Tippfehlern. Wertige, mechanische Tastaturen sowie Mäuse mit anschmiegsamer Ergonomie sind, wo es während des Workflows letztendlich auf Präzision ankommt, nicht durch den virtuellen Murks zu ersetzen.
Das Eintippen von Domainnamen ist im mobilen Zeitalter zwar seltener, aber nicht obsolet geworden. Hier und da lohnt sich die direkte Suche via Domain, gerade dann, wenn die Walled Gardens von Heute kaum Informationen bezüglich der gewünschten Webadresse preisgeben (wollen), obwohl sie nützlichen Content offenbart. Allerdings nehmen Tippfehler bei Domainnamen zu, je länger sie sind. Selbst eine gute, prägnante Keyworddomain ohne Bindestrich und Zahlen ist in entsprechender Länge mit virtuellen Tastaturen kaum entspannt zu vereinbaren.
Die Lösung ist die Registrierung einer Kurzdomain, die sinngemäss eine verkürzte Zeichenfolge der ursprünglichen Keyworddomain oder einer Titel Publikation darstellt. Empfehlenswert ist die Einrichtung einer solchen Abkürzung als einfache Redirect Weiterleitung zur Hauptdomain. Als schönes Beispiel nenne ich die neu registrierte ppmz.de, die auf das Photoposter Magazin respektive photoposter.de weiterleitet. Natürlich ist mir das Eintippen von unverkürzten Domainnamen lieber, zumal mir das schnelle, fehlerfreie Eintippen auf physischen Tastaturen leicht von der Hand geht.
Ein Domain-Shortener macht im mobilen Web durchaus Sinn. Ein nützlicher Helfer, der sich nicht nur im alltäglichen Kampf gegen Tippfehler auf Smartphones und Co, sondern sich auch als flinker “Outbreaker” aus der virtuellen Umzäunung mobiler Services der Internetkonzerne bewährt.
Kurzdomains sind auch aus anderen Gründen begehrte Webadressen, oft von Spekulanten in der Hoffnung auf Big Deals registriert, sind diesbezüglich Domains kaum noch frei zu finden. Dennoch kommt es häufiger vor, dass speziell vierstellige Kurzdomains aufgegeben werden. Vielleicht passt die freigewordene Kurzadresse nach sorgfältiger Prüfung auf rechtserhaltend genutzte Kennzeichen und Marken zur Zieldomain, zum Zwecke der entspannteren Direkt-Navigation im Mobile Web.